Die Thermenregion

Klima & Bedingungen

Kühlklimagebiet mit vielen Facetten

Genau genommen besteht die Thermenregion aus einem nördlichen und einem südlichen Bereich. Während der nördliche Teil eine submontane Stufe des niederösterreichischen Alpenostrandes darstellt, öffnet sich das Gebiet gen Süden als ebenes bis sanft geneigtes Gelände des Wiener Beckens. Damit verbunden sind sowohl klimatische als auch geologische Unterschiede. Nicht von ungefähr sind im nördlichen Teil mehr Weißweinreben zu finden und im südlichen Teil mehr Rotweinreben. Die Weingärten befinden sich zwischen 210 und 450 Höhenmetern. Entlang der Hänge des Anningers sind diese mehrheitlich nach Osten, Südosten und Süden ausgerichtet, wodurch sie von der Sonneneinstrahlung besonders verwöhnt werden. Dazu prägen auch so manche mit Reben bepflanzte Hügel- oder Kuppellagen das Landschaftsbild der ansonsten talartigen Topographie der gesamten Thermenregion. Die jeweils vorherrschenden Mesoklimata begünstigen zusätzlich das Entstehen außergewöhnlicher Weine.

Im Schutz des Wienerwalds

in der Vegetationsperiode von April bis Oktober beträgt die durchschnittliche Jahrestemperatur 9,9 Grad Celsius. 1.900 Sonnenstunden werden pro Jahr gezählt, während das Mittel der jähr-lichen Niederschlagsmenge bei 615 Millimetern liegt. Diese Klimadaten besagen in Verbindung mit dem Breitengrad (48°20́), dass die Thermenregion dem Kühlklimabereich hinzuzurechnen ist. Sie befindet sich damit etwa in Gesellschaft mit den französischen Gebieten Loire, Champagne und Burgund sowie Deutschland und der Schweiz. Durch den Wienerwald mit dem Anninger (675 Meter) und dem Lindkogel (847 Meter) als markante Erhebungen ist die Thermenregion vor starken West- und Nordwestwinden geschützt. Zugleich genießen die Reben hier die Vorzüge eines sogenannten Randklimas. Charakteristisch dafür sind große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Tagsüber forcieren ausreichend Sonnenstunden die Zuckerbildung in den Beeren, während nächtliche kühle Luftströmungen aus dem Wienerwald – respektive aus dem Alpenvorland – für die frische Frucht und Säure verantwortlich sind. An den Hanglagen erhöht der gute Kaltluftabzug die Frostsicherheit. Zudem ist für den Weinbau relevant, dass feuchte Luftmassen, welche ge-wöhnlich von Westen kommen, noch in den Alpen abregnen. Darüber hinaus sorgen ständige Luftbewegungen dafür, dass die Trauben nach Tau oder Regen rasch abtrocknen. Diese Gegebenheiten sind prädestiniert für die typischen Rebsorten der Thermenregion. Bei eher trockenem Klima – wie hier der Fall – laufen sie zur Höchstform auf.

Zusammenfassend

Die Reben profitieren in der Thermenregion von einem pannonisch subkontinentalen Klima mit heißem und trockenem Sommer, einem trockenen Witterungsverlauf im Herbst und verhältnismäßig kühlem Winter. Durch den Wienerwald sind die Reben vor starken West- und Nordwestwinden geschützt. Zugleich genießen sie hier die Vorzüge eines speziellen weinbaulichen Kleinklimas. Charakteristisch dafür sind große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Tagsüber forcieren ausreichend viele Sonnenstunden die Aromenreife und Zuckerbildung in den Beeren, während nächtliche kühle Luftströmungen aus dem Wienerwald und dem dahinter liegenden Alpenvorland für frische Frucht und Säure verantwortlich sind. Zudem regnen feuchte Luftmassen, welche gewöhnlich von Westen kommen, noch in den Alpen ab. Darüber hinaus sorgen ständige Luftbewegungen dafür, dass die Trauben nach Tau oder Regen rasch abtrocknen und so gesund heranreifen.

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