Eine Rarität der Thermenregion ist die autochthone Sorte Zierfandler, die sich vom Roten Veltliner ableitet (der zweite Elternteil ist unbekannt, hat aber Ähnlichkeit mit Traminer). Das Synonym „Spätrot“ verweist auf die spät reifenden Trauben, die sich an der Sonnenseite rötlich färben. Zierfandler benötigt die besten Lagen mit leichten Böden, da er frostempfindlich und botrytisanfällig
ist. Ein weiterer essentieller Parameter ist die Ausrichtung nach Süden. Die kalkreichen Böden und das spezifische Klima der Thermenregion mit heißem, trockenem Sommer und meist trockenem Herbst bekommen der Sorte sehr gut.
Weincharakter
Die tendenziell extraktreichen Weine des Zierfandlers verfügen über eine gute Säurestruktur und generell über eine stimmige Säure-Schmelz-Balance. Grundsätzlich erzielt er die besten Ergebnisse, wenn die Trauben bei hoher Graduation gelesen werden. In der Jugend ist sein Aroma hellfruchtig und erinnert an Ananas und Zitrusfrüchte. Bei zunehmender Reife treten auch Noten getrockneter Früchte und Wiesenblumen hervor.